Der Jäger der Meinungsfreiheit

In unserem ersten Flyer schrieben wir uns auf die Fahnen, die Arbeit der Polizei kritisch zu hinterfragen und zu beleuchten. Mit der Aufhebung der Stadionverbote, die im Rahmen des Derbys 2012 ausgestellt wurden, haben wir einen Schritt auf diesem Weg hinter uns gebracht.
Ein weiterer großer Schritt steht uns bevor: Die Beleuchtung des Einsatzes der Polizei beim Champions-League-Spiel gegen Saloniki im Jahre 2013. Dieser Tage wurde natürlich rein zufällig ein Brief des NRW-Innenministers Jäger an den Verein öffentlich, in dem darum gebeten wird, die Schalker Fans von Vereinsseite mit Repressionen zu belegen. Natürlich nur unter der Prämisse, dass sie auf ihr in der Verfassung verankertes Grundrecht auf Meinungsfreiheit verzichten, und auf die Missstände, die bei dem Einsatz offenkundig auftraten, deutlich zu machen.

Natürlich, die Kritik kann typisch für den Ruhrpott auch mal in derbere Töne verfallen, dennoch trifft sie im Kern den Punkt. Der Einsatz war überzogen, die gefällten Urteile sind eine Farce und wir als Königsblaue Hilfe helfen den Opfern dabei, nicht zu Tätern gemacht zu werden. Genau diesen Weg beschreiten der NRW-Innenminister Jäger sowie die Kollegen der beiden Polizeigewerkschaften Wendt und
Plickert.

Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz:

 

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Dass besagter Brief aus dem Innenministerium an die Presse gelangt hat nur einen Zweck: Die neutralen Fans auf die Seite des Innenministeriums zu schlagen. Wie die Schalker Anhängerschaft denkt, zeigte sich auf der abgelaufenen Mitgliederversammlung ganz deutlich: Pfiffe gegen den Einsatz, auch noch eineinhalb Jahre darauf.
Wir als Königsblaue Hilfe dulden es nicht, dass die Geschädigten in ihren Prozessen zu Tätern gemacht werden und da es nicht anders geht, müssen wir, entgegen der Stellungnahme unseres Vereins, übereinander und nicht miteinander reden:

Wir fordern eine faire Aufarbeitung und Aufklärung des Polizeieinsatzes in der Nordkurve nach rechtsstaatlichen Prinzipien!