Erste Rückmeldungen der ZIS

Nach über zwei Monaten erhielten einige Schalker in der letzten Woche ein Antwortschreiben der ZIS auf ihre gestellte Selbstauskunft. In diesem Schreiben wird den Personen mitgeteilt, dass die ZIS nur Auskunft über die in ihrer Verantwortlichkeit gespeicherten Daten geben wird. Um dem Auskunftsersuchen aber voll umfänglich zu entsprechen, wird das Ersuchen in allen Fällen an die Kreispolizeibehörde in Dortmund weitergeleitet.
Ebenfalls erreichten uns während der Sommerpause zahlreiche Berichte von Betroffenen aus dem Derbykessel, welche von ihren Erfahrungen beim Verlassen des Schengen-Raums berichteten. Alle wurden bei der Aus- und Einreise separat zur Seite gebeten und ausgiebig befragt. Bei Nachfragen, warum diese Fragen gestellt werden, wurde immer wieder auf „die sportlichen Aktivitäten in Dortmund“ oder „ihr strafbares Verhalten in Dortmund“ verwiesen. Wir sind auf die genaue Wortwahl in den Eintragungen gespannt, können uns anhand der Aussagen aber schon einen gewissen Teil denken.
Hieraus lässt sich schließen, dass es einen Eintrag der Kreispolizeibehörde Dortmund in der Datei „Gewalttäter Sport“ für Personen aus dem Derbykessel gibt. Die Kreispolizeibehörde Dortmund teilte den Personen zwei Tage später als die ZIS in einem separaten Schreiben mit, dass sie für die Bearbeitung erneut sechs bis acht Wochen benötigt. Wir können also hoffen, dass die betroffenen Schalker vier Monate nach der Anfrage endlich genaue Auskunft über die Eintragung erhalten und mögliche rechtliche Schritte einleiten können.
Zur Erinnerung: Gegen keinen der betroffenen Personen wurde bis zum heutigen Tag ein Ermittlungsverfahren eröffnet.