Nach übereinstimmenden Medieninformationen wurde am Montag die erste von sechs geplanten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) des Landes Nordrhein-Westfalens in Bochum in Dienst gestellt.

Diese geschlossenen „Spezialeinheiten“ von 50 Polizeikräften sind vielen Fußballfans aus Spielbesuchen in anderen Bundesländern leider gut bekannt. Sie genießen in der gesamten Republik einen äußerst schlechten Ruf, welcher zum einen aus ihrem gewalttätigen Vorgehen bei Einsätzen resultiert, zum anderen ist durch die fehlende Kennzeichnungspflicht und eine totale Vermummung der Beamten eine spätere Identifizierung unmöglich.

Dass NRW Innenminister Reul, laut WAZplus vom 04.02.2019, ein Eingreifen mit Köpfchen, zur Not aber auch mit Gewalt wünscht, lässt eine weitere Eskalation der Gewalt gegenüber Fußballfans vermuten. Dieses passt zur Entwicklung der Polizeieinsätze im letzten Jahr, in welchem die Gästefans aus Berlin in Dortmund, sowie die Gästefans des FC St. Pauli in Bielefeld bereits Erfahrungen mit der neuen Marschroute der Polizei NRW machen durften.

Für das morgige Pokalspiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf ist der Einsatz der neuen BFE-Einheit angekündigt. Warum diese bei einem Spiel eingesetzt wird, welches laut Aussagen der Polizei Gelsenkirchen bei Radio Emscher Lippe nicht als Risikospiel gilt, wissen die betroffen Akteure wohl nur selbst.

Wir sehen diesen Einsatz aus unseren Erfahrungswerten der vergangenen Jahre kritisch. Gerade neu geschaffene oder zusammengestellte Einheiten sind in den ersten Einsätzen besonders motiviert und testen die Grenzen des polizeilichen Handels offensiv aus.

Wir rufen alle Schalker und Düsseldorfer Gäste zur Besonnenheit auf. Lasst euch nicht provozieren und bietet den eingesetzten Beamten keine Angriffsfläche.

Solltet es dennoch zur Fragen oder Problemen kommen, sind wir telefonisch unter unserer Spieltagsnummer erreichbar. Persönlich könnt ihr uns an unserem Infostand in der Arena (TH3) ansprechen.